Hochwertige Teppiche pflegen: Dos & Don’ts


31.08.2021


Sie besitzen ein handgemachtes Teppichunikat, oder haben eines in Auftrag gegeben? Dann möchten Sie sicherlich alles dafür tun, dass es jahrelang „so gut wie neu“ bleibt. Aber natürlich sind unsere Teppiche fürs echte Leben gemacht: Es lässt sich nicht vermeiden, dass sie früher oder später allen möglichen Einflüssen ausgesetzt sind.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie Ihren eigenen wie ein Ausstellungsstück behandeln müssen. Vielmehr kommt es auf die richtige Teppichpflege an: Mit ein paar Tricks wird Ihr Teppich auch in den lebhaftesten Haushalten überdauern.


Teppichpflege (PDF)

1. Teppiche sorgfältig platzieren
2. Teppichreinigung mit dem Staubsauger
3. Hartnäckige Flecken vom Teppich entfernen
4. Haus- und Reinigungsmittel vorsichtig verwenden
5. Die richtigen Schuhe für Ihren Teppich

1. Teppiche sorgfältig platzieren

  • Falls Sie Ihren Teppich beidseitig verwenden können, sollten Sie ihn mindestens einmal pro Jahr wenden. Dies wirkt sich positiv auf die Lebensdauer des Materials aus. Nach dem Wenden werden verbleibende Schmutzpartikel „herausgeklopft”, wenn Sie über den Teppich laufen. Diese Schmutzpartikel können Sie dann mit dem Staubsauger entfernen.

  • Zusätzlich sollten Sie Ihren Teppich außerdem um 180 Grad drehen. Dadurch wird sich das Material gleichmäßig abnutzen, und das Erscheinungsbild bleibt insgesamt homogen.

  • Verwenden Sie auf harten Flächen immer eine Unterlage. Dieser Trick bewährt sich bei der Teppichpflege in vielerlei Hinsicht: Zum einen nutzt sich das Material so langsamer ab. Zum anderen wird auch das Auftreten angenehmer, und Sie werden weniger leicht ausrutschen.

  • Mit der Zeit können sich einzelne Wollfasern (oder sogar Wolllocken) lösen. Aber Vorsicht: Ziehen Sie diese nicht einfach heraus. Schneiden Sie stattdessen die überstehenden Wollenden an der Oberfläche mit einer Schere ab.

2. Teppichreinigung mit dem Staubsauger

  • Staub- und Schmutzpartikel sollten Sie beseitigen, bevor sie sich im Flor festsetzen. Saugen Sie den Teppich einmal pro Woche – allerdings nur mit der flachen Düse (und nicht mit dem Bürstenaufsatz).

  • Unsere Empfehlung für optimale Teppichpflege: Leeren Sie den Staubsaugerbeutel immer, sobald er halb voll ist.


3. Hartnäckige Flecken vom Teppich entfernen

  • Falls Sie versehentlich etwas verschüttet haben, legen Sie zunächst ein saugfähiges, unbedrucktes Papier (oder noch besser: ein feuchtes, ungefärbtes Tuch aus Baumwolle) auf den Fleck. Dadurch werden Flüssigkeiten wie beispielsweise Rotwein größtenteils durch die Kapillarwirkung aufgesaugt.

  • Als Nächstes tupfen Sie die Stelle mit einem feuchten, ungefärbten Baumwolltuch ab. Achtung: Bitte nicht mit Druck im Kreis reiben!

  • Bei grobem Schmutz (z. B. Erde) lassen Sie den Fleck erst trocknen und saugen ihn dann ab.

  • Wenn Sie es mit sehr starken Verschmutzungen zu tun haben, wenden Sie sich am besten an einen professionellen Anbieter für Teppichpflege.

4. Haus- und Reinigungsmittel vorsichtig verwenden

  • Bei Behandlungen mit Putzmitteln jeglicher Art sollten Sie den Boden danach gründlich mit klarem Wasser wischen. Auf diese Weise vermeiden Sie, dass sich durch etwaige Rückstände Flecken bilden. Gleichzeitig verhindern Sie auch, dass Wollteppiche beim Ausdünsten an Farbe verlieren.

  • Legen Sie den Teppich erst dann wieder auf der gereinigten Fläche aus, nachdem der Untergrund komplett getrocknet ist. Das kann mitunter einige Zeit dauern, vor allem bei großporigen Steinböden und Fliesen.

  • Zur Teppichpflege gehört ebenfalls, dass Sie für eine ausreichende Abdeckung sorgen, wenn Sie Glastische putzen. Kommt Ihr Teppich mit Glasreiniger in Berührung, kann dies zu Flecken, Abfärbungen und einer höheren Schmutzempfindlichkeit führen.



5. Die richtigen Schuhe für Ihren Teppich

  • Bitte beachten Sie: Wenn Sie zuhause regelmäßig mit Gummisohlen über den Teppich laufen, wird das seine Lebensdauer langfristig beeinträchtigen.

  • Der Effekt lässt sich mit einem Radiergummi vergleichen: Die Wollfasern werden verstärkt aus dem Garn herausgezogen, wodurch sich das Material nach und nach auflöst.

Zu guter Letzt haben wir noch einen wichtigen Tipp: Im Gegensatz zu neuen Kleidern müssen Sie einen neuen Teppich nicht erst waschen, bevor Sie ihn benutzen! Solange Sie Ihren Wollteppich gewissenhaft pflegen, wird er es Ihnen mit anhaltender Beständigkeit und Ästhetik danken.