
Worauf es bei Teppichen bezüglich Allergien ankommt
17.08.2021
Menschen mit einer Hausstauballergie wird häufig davon abgeraten, Teppiche zu Hause auszulegen. Schließlich bietet der weiche Bodenbelag eine ideale Anlauf- bzw. Sammelstelle für Milben und Staub.
1. Auslöser von allergischen Reaktionen
2. Teppiche für Allergiker tabu – Mythos oder Wahrheit?
3. Welche Teppiche sind für Allergiker:innen geeignet?
4. Weitere Tipps für Allegiker:innen
Auslöser von allergischen Reaktionen
Da die Tiere vor allem Wärme und Feuchtigkeit bevorzugen, stellen Matratzen, Kuscheltiere und Polstermöbel einen idealen Nährboden dar. Aber auch in Teppichen können sie vorkommen.
Wenn Sie über einen längeren Zeitraum hinweg – insbesondere zu Hause – erkältungsähnliche Symptome verspüren, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Nur so finden Sie heraus, ob es sich um eine gewöhnliche Erkältung oder tatsächlich eine Hausstaubmilbenallergie handelt.


Teppiche für Allergiker tabu – Mythos oder Wahrheit?
Diese Aussage trifft allerdings nicht ganz zu. Denn Staub findet sich auf jedem (noch so sauberen) Fußboden – egal ob Teppich, PVC, Fliesen oder Parkett. Während Teppiche den Staub im Stoff binden, wird er bei glatten Böden aufgewirbelt und gelangt in unsere Atemwege.
Daher kommen Fliesen, Laminat oder Parkett nur dann als Alternative infrage, wenn der Boden regelmäßig feucht gewischt wird – am besten jeden zweiten Tag. Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings nicht automatisch, dass jeder Teppich als Staubfänger dient!
Welche Teppiche sind für Allergiker:innen geeignet?
Selbst wenn Sie eine Hausstauballergie haben, können Sie Ihre Wohnräume ohne Bedenken mit schönen Teppichen ausstatten. Kurzflorige bzw. flachgewebte Teppiche eignen sich zum Beispiel gut für Allergiker:innen, die warme, kuschlige Bodenbeläge lieben. Flachgewebte Modelle binden Schmutz und reduzieren gleichzeitig den Feinstaubgehalt in der Raumluft.
Allergikergeeignete Kurzflor-Teppiche kommen deshalb auch als Bodenbelag in Kinderzimmern zum Einsatz. Ein weiterer Pluspunkt: Sie sind sehr einfach zu reinigen.
Neben der Faserhöhe spielt das Teppichmaterial eine entscheidende Rolle. Mit Modellen aus Naturfasern kommen Allergiker:innen meist gut zurecht. Darunter fallen beispielsweise:
- Baumwolle
- Hanf
- Jute
Synthetische Teppiche punkten hingegen mit dem Vorteil, dass sie sich leichter reinigen lassen. Generell sollten Sie im Hinterkopf behalten, dass chemische Stoffe zur Teppichbehandlung ebenfalls Allergien auslösen können.
Nähere Infos dazu finden Sie unter anderem in unserer Unbedenklichkeitserklärung: Hier gehen wir genauer darauf ein, mit welchen Mitteln unsere Teppiche in Berührung kommen.


Weitere Tipps für Allergiker:innen
Abgesehen von der Auswahl eines passenden Modells gibt es noch ein paar weitere Tricks, die der Staubbildung zu Hause entgegenwirken:
- Täglich staubsaugen (evtl. mit speziellem HEPA-Filter)
- Staubsaugerbeutel von Nicht-Allergiker:innen wechseln lassen
- Mechanischen Bürstenkopf verwenden
- Milbendichte Bettwäsche-Überzüge benutzen
- Polstermöbel richtig reinigen
- Nippes, Deko-Kissen und Plüschtiere reduzieren
- Bettwäsche häufig wechseln
Mit diesen Tipps bekommen Allergiker:innen ihre Teppiche und Wohnräume zwar nicht komplett staub- oder milbenfrei – aber die Belastung der Atemwege wird um ein Vielfaches reduziert. So können Sie sich über Jahre hinweg an schönen, gemütlichen Teppichen in Ihren vier Wänden erfreuen.
Würden Sie gerne mehr zur Reinigung von Teppichen erfahren? In unserem Beitrag zum Thema Teppichpflege finden Sie alles, was Sie darüber wissen müssen.